Ich bin Mama. Ich bin Mutter. I c h b i n M u t t e r. Wenn du magst, spüre mal in dich hinein, wie sich das eigentlich anfühlt. Diese Aussage: Ich bin Mutter. Ich bin Mama. Wieviel Platz hat das? Zu viel? Zu wenig? Und was bedeutet das überhaupt für dich, ganz persönlich?
Für mich hat sich das ganz schön geändert, seit ich Mutter geworden bin. Ich kann sagen, dass ich auf das Mutter sein und auf Mutterschaft einen anderen Blick hatte, als ich noch keine Mutter war. Der Begriff Sorge Arbeit oder auch Carearbeit hat mir etwas gesagt. Ich habe mich viel mit diesem Begriff beschäftigt, gelesen. Vieles, das diesen Begriff als unnötig auseinandernahm und vieles, das seine Wichtigkeit in den Fokus stellte. Oft konnte ich beidem irgendwie zustimmen. Aber irgendwie hatte ich auch keinerlei praktische Erfahrung damit. Und dann kam mein Sohn.
Ich finde es ganz schwierig über Mutterschaft zu schreiben. Da unser Bild von Mutterschaft in der Gesellschaft unglaublich komplex ist und teilweise, leider, auch noch sehr geprägt von einem Bild von Mutterschaft, das aus der Nazi-Zeit stammt. Schaut man in andere Kulturen, sieht es sowieso wieder anders aus.
Manchmal hat man den Eindruck es gibt nur Stereotype. Und wenig Vielschichtigkeit. Auch in unserer Bilderwelt von Mutterschaft.
Und wie sieht es in meiner eigenen kleinen Bilderwelt aus? Wie sehe ich meine Mutterschaft? Wie wird mein Kind das mal sehen? Ich finde es immer wieder erschreckend, wenn ich bemerke, wieviel Macht Bilder und Fotos auf das Formen unserer Erinnerung haben. Ich mache Fotos eines Urlaubes, mache ein Album daraus und noch ein paar Wochen später kann ich mich an all das „Dazwischen“ erinnern. Doch von mal zu mal wird dieses „Dazwischen“ weniger. Und was bleibt, sind oft die Ereignisse und Gefühle, die mit diesen Fotos im Fotobuch verknüpft sind. Sozusagen als Erinnerungsstütze. Man kann sich zurecht fragen, was denn überhaupt ohne diese Stütze übrig bleiben würde? Und von dieser Seite aus gesehen ist es eben nicht erschreckend, sondern wunderschön, wie sehr Fotos uns dabei helfen können zu erinnern. Eine Kollegin von mir, Michelle Wegener, hat letztens in einem Instagram Beitrag geschrieben, dass sich Kinder an kaum etwas aus den ersten drei Lebensjahren erinnern. Und das wir deswegen als Eltern die „Hüter der Erinnerungen“ sind. Und das ist ein sehr schöner und treffender Ausdruck. Ich finde, wir sind nicht nur die Hüter der Erinnerungen der ersten drei Jahre, sondern eben der ganzen Kindheit. Und unseres eigenen Lebens. Weil wir mit unseren Fotogeschichten die Erinnerung prägen. Von uns und auch von unseren Kindern. Das ist eine Verantwortung, wie ich finde.
Bilder und Fotos formen immer unsere Wirklichkeit, unsere erinnerte Vergangenheit. Was macht es mit uns, wenn wir uns vorstellen, unsere Familienalben von uns als Kindern würde es nicht mehr geben? Was macht es mit uns, wenn immer nur ein Elternteil drauf ist? Oder nie unser Geschwisterkind zu sehen ist, weil das vielleicht irgendwann immer die Fotos macht?
Dementsprechend wichtig finde ich Bilder von Mutterschaft. Fotos von Mutter und Kind, von Anfang an. Und ja, auch von Vater sein. Von Eltern sein. Mutter sein. Warum fokussiere ich jetzt hier im Beitrag das Mama sein? Weil es oft immer noch leider so ist, dass Mütter hauptsächlich für die Erinnerungsarbeit zuständig sind, für die Fotodokumentation. Und darüber hinaus dann sich selbst vergessen. Auf den Fotos und „hinter den Fotos“ auch irgendwie. Mit dem Fokus darauf möchte ich das Wichtig sein von Vater und Kind Fotos nicht schmälern oder geringer setzen. Das ist genauso wichtig. Nur setze ich hier einen anderen Fokus.
Mama sein. Ich finde, das darf etwas sein, was sichtbar wird, was nicht nur nebenher läuft. Ohne das ganze zu glorifizieren. Ohne schwarz und weiß. Sondern vielschichtig, so wie du es für dich eben spürst und wahrnimmst. In dem, was es für sich und für dich bedeutet.
Und demnächst schreibe ich auch einen Beitrag darüber, warum Vater und Kind Fotos so wichtig sind. Das sind sie nämlich auch.
Zum Schluss möchte ich gerne noch auf ein Projekt aufmerksam machen: „Faces of moms“ von Nicole Noller (http://www.the-fresh-office.de/) und Natalie Stanczak (https://www.sandsackfotografie.de). Ein Projekt zum Thema „Sichtbarkeit von Mutterschaft“:
https://www.facesofmoms.de
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Mama*momente – Katrin Monnerjahn | Familienfotografie Stuttgart (katrin-monnerjahn.de)
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